GESCHICHTEN

Der Tag danach
1. RR +11 Ende Winter, Der Tag danach Die Drachenreiter hatten mit Starfires Beschluss teilweise noch schwer zu kämpfen. Icefern war verbannt worden, aufgrund ihres Beistandes zu Lyrell und offener Befehlsverweigerung. Doch viele hingegen verstanden nur zu gut, dass Starfire so handeln musste. Turako hatte es wohl am schwersten, seine Ausbilderin zu verlieren. Schließlich hatte er ihr vertraut, hatte ihr geglaubt und ihr Handeln als Vorbild genommen. Dass sie jetzt so eine Strafe erhielt, wollte nicht in seinen Kopf, auch nachdem mehrere Drachenreiter ihm erklärten warum das so geschehen musste. Icefern hatte Lyrell in Schutz genommen, als dieser auf die Drachenreiter losgegangen war und gar Nachtschwarz getötet hatte, obwohl sie ihm in keinster Weise hätte helfen können. Lyrells Besessenheit konnte nur durch einen Heiler beendet werden. Auch hatte Icefern schnell herausgefunden, dass Lyrell besessen gewesen war, doch hatte sie das Verschwiegen und dadurch den Stamm unnötig in Gefahr gebracht. Hätte sie früher ihr Wissen geteilt, hätte schneller etwas unternommen werden können gegen Lyrell. Und es wäre vor allen nicht zum Tode von Nachtschwarz gekommen. Während Raincalm auf Turako einredete, bemühten sich Feuermähne, Eshana, Ameeia und besonders Windblüte um Yuki. Diesem Drachenelfen, der nur so vor Kraft strotzte, aber das Gemüt eines Kleinkindes hatte, musste vieles gezeigt werden, weil Yuki auch mit der Neugierde eines Kleinkindes durchs Leben stapfte. Auch Lyrell, dessen böser Geist inzwischen ‚eingesperrt’ worden war von Starfire, versuchte sich mit Yuki zu beschäftigen. Der Drachenelf kannte Lyrell und sprach immer wieder von Mutter. Doch Lyrell konnte auf das Wissen des ‚bösen Lyrells’ nicht zugreifen und musste Yuki gegenüber so tun als ob, um Inforamtionen über diese Mutter heraus zu bekommen. Geistesauge musste die Elfen um Yuki herum ermahnen, dass die sich ihre Zeit nicht mit Scherzen vertreiben sollten, sondern ihre Aufgabe von Starfire, dass sie aus Yuki Informationen herausbekommen sollten, nachgehen mussten. Yuki schien wohl das Talent zu haben, die Elfen zu belustigen, obwohl sie erst tags zuvor Nachtschwarz’ Tod zu beklagen hatten. Doch bekamen sie anfänglich nicht mehr aus Yuki heraus, als dass Mutter auf Lyrells Bericht wartete und Yuki Lyrell zurück bringen sollte. Wie jedoch Yuki selbst entstanden war, entzog sich der Vorstellungskraft der Drachenreiter. Starfire setzte einmal mehr ihre Heilerkräfte ein, um aus Eiskristall eine Ersatzmutter zu machen für Nachtschwarz’ Tochter Windglanz, die noch Muttermilch benötigte. Dann ließ sie den Stamm versammeln. Für einige war es ungewohnt, dass ein Mörder unter ihnen saß. Auch wenn er nicht freiwillig zum Mörder geworden war, so war Lyrell doch inzwischen vielen ein Dorn im Auge. Auch Silverwing musste daran denken, dass Lyrell sich ihr zuvor sehr genähert hatte, bevor er mit Icefern angebandelte, die jetzt verbannt war. Während sich die Drachenreiter versammelten, ließen sie Yuki allein, der sich im Lager umsah. Und Falke folgte dem Ruf der Anführerin auch nicht. Im Gegenteil. Sie verließ für einige Tage den Stamm. Nachtschwarz’ Tod, das fremdartige Wesen, Lyrell und die Liebe zu Thane, den sie nicht mit Federhaar teilen konnte, trieben sie fort. Sie brauchte Zeit und Ruhe. Starfire begann die Versammlung damit, dass sie die Drachenreiter daran erinnerte, was alles in sehr kurzer Zeit auf den Stamm gestoßen war. Erst der Angriff der wilden Tiere in einem unnatürlichen Nebel. Dann der Felsrutsch, der beinnahe Stonedusk getötet hätte . Weiter ging es mit dem Feuer während der letzten Versammlung, dem beinnahe mehrere Elfen zum Opfer gefallen waren. Dann war Silverwing entführt worden, war bei einem Troll gelandet und musste unter beinahe tödlichen Gefahren wieder befreit werden. Letztendlich der Mord an Nachtschwarz. Bei einigen dieser Vorfälle hatte man Drakes, Lyrells Drache, Webzeug gefunden. So dass Lyrell doch schwer belastet wurde, nicht nur für Nachtschwarz Tod verantwortlich zu sein, sondern auch mit den anderen Vorfällen in Verbindung gebracht werden konnte. Am Offensichtlichsten dabei waren noch die beiden Vorfälle, die beinnahe Stonedusk getötet und Silverwing vergiftet hätten. Starfire gab ihrem Stamm nun die Möglichkeit, sich zu den Bedenken wegen Iceferns Verbannung zu äußern. Anfänglich schwiegen alle. Nur Meydrys Schluchzen aus Trauer um ihre Schwester Nachtschwarz und Sommerregens Weinen, als diese erst jetzt erfuhr, dass Icefern verbannt worden war, erklangen. Redeye sprach als Erster, dass er die Verbannung nicht als den richtigen Weg erachtete. Dann sprach Turako, der noch immer nicht verstand, warum gerade diese Bestrafung gewählt wurde, denn für Turako selbst war Einsamkeit schlimmer als der Tod. Entsprechend emotionsvoll richtete er seine Worte an Starfire. Darüber rastete Stonedusk aus, dass Turako Einsamkeit schlimmer fand als den Tod. Nachtschwarz konnte nicht zurückkehren, dafür konnte es aber Icefern, wenn sie sich wieder zu Starfire bekannte und ihr falsches Handeln einsehen würde. Einige pflichteten dem bei, redeten auf Turako weiterhin ein, bis Raincalm das beendete. Denn schließlich sollte hier im Rat nun geklärt werden, ob Starfire richtig gehandelt hatte und was mit Lyrell geschehen sollte. Vor allem, wer wirklich hinter dem Ganzen steckte, denn schließlich war Lyrell magisch behandelt und ein böser Geist in ihn gepflanzt worden, worüber er kontrolliert worden war. Letztendlich wurde beschlossen, dass diese Mutter aufgesucht und dafür Yuki eingesetzt werden sollte Yuki fand in der Zwischenzeit Falkes Baumnest, vermutete sie und Pearly dort und durchkramte das Baumnest. Dabei griff er in einen Dolch, verwüstete über den Schreck hin das Baumnest und verteilte sein eigenes Blut. Mit Dolch in der Hand, Blut überall im verwüsteten Baumnest, wurden falsche Schlüsse gezogen gerade von Stonedusk, der annahm, Yuki hätte Falke etwas getan, zumal die auch nicht auf Senden reagierte. Einige der Drachenreiter verließen die Versammlung und kamen zu Falkes Baumnest. Beinnahe gleichzeitig verlor Lyrell seine Geduld über die ganzen Beschuldigungen, woran er doch mitgewirkt haben sollte und griff Sonnenfänger an, der ihm am meisten ein Dorn im Auge sein musste, wegen dessen Magie. Lyrell wurde zurück gedrängt und die aufgepeitschten Gemüter beruhigten sich langsam wieder. Aber Lyrell sendete noch, dass Yuki sich die anderen vom Leib halten sollte, sonst würde er eingesperrt werden. Darüber geriet der Drachenelf in noch mehr Panik, die schon Bestand hatte, da so viele plötzlich wegen Falkes vermeintlichen Tod auf ihn zudrängten. Er kämpfte sich den Weg frei, stieß Starfire, die zuvor einige der Drachenreiter losgeschickt hatte, um nach Falke zu suchen, und Eshana weg und fegte Stonedusk aus dem Baumnest. Nach einigen weiteren Verstrickungen und kindlichen Bemerkungen seitens Yuki, fiel dieser plötzlich aus dem Baumnest. So unbeholfen, wie der Drachenelf sich gab, konnte kaum noch jemand glauben, dass er irgendjemanden etwas antun könnte, auch wenn er die Kraft und andere Fähigkeiten dazu besaß. Starfire weigerte sich vorerst, Yukis verletzte Hand zu heilen, da sie bei der letzten Heilung von eigenartigen Gefühlen überrannt worden war. Weder verstand Yuki diesen Umstand, noch kannte er Kräuter, die ihm von Ameeia zugetragen wurden. Da Yuki unglücklicherweise Falkes Schweigen mit Tod bezeichnete, was er nur aufgeschnappt hatte, ohne zu wissen, was die Bedeutung des Wortes war, setzte ihm Starfire dann doch das Schwert an die Kehle. Yuki verteidigte sich mit seiner Kraft und Schwarzem Senden, woraufhin ihn Stonedusk kurzerhand in Eis einpackte und bewusstlos machte. Das wieder rum fanden einige nicht gut, da Yuki nach noch ein Kind war. Sommerregen hatte erneut einen verheißungsvollen Traum, dem sie ihren geliebten Amarth sofort erzählen musste, da in diesem Traum Sonnenfänger nicht taub war und Lyrell kein Verräter und Mörder war, bis er Starfire ihren Bogen entwendete und zerbrach. Dann zeigte er ihr das blutgetränkt Schwert mit welchen er Nachtschwarz getötet hatte. Kurz darauf rastete Sonnenfänger erneut aus, als Lyrell sich um die bewusstlose Meydry kümmern wollte, da Sonnenfänger annahm, dass Lyrell der Elfe etwas angetan hatte. Meydry war kraftlos zusammen gebrochen, als sie mithilfe ihrer Magie nach Falke gesucht hatte. Einige mischten sich in den folgenden Streit mit ein, da niemand Meydry Lyrell überlassen wollte, der sie in seiner Höhle hatte. Der Streit ging soweit, dass Lyrell seine Meinung kundtat. Alle erwarteten nur das Schlechteste von ihm, obwohl diese Besessenheit auch jeden anderen hätte treffen können. Darüber vergaß sich Lyrell, so dass er sich selbst wünscht, dass Stonedusk seinem Leben ein Ende bereitet hätte, als diese gekämpft hatten. Dann wäre Lyrell das hier alles erspart geblieben. Wie sollte er sich denn auch gegen soviel Misstrauen durchsetzen können? Doch ihm stand nun mal nicht auf die Stirn geschrieben, wer er grad war: gut oder böse. Lyrell verließ die Höhlen und zog sich in Begleitung zurück, während sich Sonnenfänger und einige andere um Meydry kümmerten. Inzwischen wurde Yuki wieder aus dem Eis befreit und Meydry erwachte endlich. Diese konnte dann auch glücklicherweise aufklären, dass Falke noch lebte, zwar gegangen war, aber wenigstens nicht von Yuki angegriffen worden war. Vor Freude fiel Starfire Stonedusk gar um den Hals. Dann erfolgten Erklärungen, wo sich Lyrell aufhielt, was nun mit Yuki geschehen sollte und dass die Suche nach Falke abgebrochen werden konnte. Lyrell zog Morgensonne ins Vertrauen und schaffte es, ihn davon zu überzeugen, dass Starfire den ‚falschen’ Lyrell eingesperrt hatte. Morgensonne sollte die Barrieren in Lyrell mit seiner Heilermagie lösen, was er dann auch schaffte. Doch niemand konnte danach sagen, welcher Lyrell nun wirklich handelte, da auch vorerst Morgensonnes Einsatz verschwiegen wurde von allen Beteiligten.