GESCHICHTEN

Ein neuer Morgen
7. RR, Jahr +12, Frühjahr – Ein neuer Morgen

Der neue Tag begann mit einem düsteren Auftakt, als wüsste die Sonne mehr…
Doch dann brachen die ersten Strahlen durch die Wolkendecke, ließen das Meer glitzern, die frische Luft weckte Lebensgeister. Selbst das halb zerstörte Dorf um den hohen Turm herum wirkte idyllisch und war um ein paar bunte Zirkuswagen reicher. Die beinnahe greifbaren Sonnenstrahlen tauchten die Insel in ein atemberaubendes Licht und luden zum verweilen ein.
Das Lager der Drachenreiter erwachte nach und nach. Einige ergötzten sich an der Ruhe, die nun herrschte, an der Schönheit der Insel, die mal abgesehen von dem Schlachtfeld, einer der schönsten Plätze sein musste, die die Natur je hervor gebracht hatte. Die ersten Drachenreiter, die erwachten, waren frei von den bedrückenden Gedanken des letzten Tages. Dieser Morgen begann unbeschwert und hatte den Hauch von Heimat an sich.
Sturmtänzer weckte Starfire, die bei ihm eingeschlafen war während der Wache, wenigstens er hatte immer noch ein wachsames Auge auf das Lager gehabt. Die Feuerstelle der letzten Nacht war an diesem Morgen erster Anlaufpunkt einiger Elfen. Juna knüpfte hier erste Kontakte zu den Drachenreitern und unterhielt sich mit ihnen, insbesondere mit Turako. Auch Yemdao wagte ein Gespräch mit Sonnenfänger, dessen Ritual mit den Sonnenstrahlen ihn faszinierte und feststellte, wie passend doch der Name des Elfen war. Tyron war in der Nacht zurückgekehrt, beobachtete erst diese Kontaktversuche, bevor er selbst unfreiwillig einen machte, indem er Raspberrys Zelt unachtsam umriss.
Das Morgengrauen hatte längst eingesetzt. Und das Grauen des neuen Morgen ereilte Stonedusk, der den Tag nicht ganz so entspannt anging.
Auch Aimeeia kämpfte mit den Ereignissen der letzten Nacht. Ein Gefühlchaos entstand in der jungen Elfe wegen Lyrell und Morgensonne, dabei dachte sie auch an Icefern. Selbst Sommerregen blieb in ihren Träumen gefangen. Sie sah erneut den finsteren Turm, der das vorher schöne Bild von blühenden Wiesen überschattete. Das Schlachtfeld des vorigen Tages brannte sich regelrecht ein mit all seinen abscheulichen Details und ein nebelhafter Dunst stieg davon auf zum Plateau hinauf. Dort thronte eine schwarze Gestallt – die Magierin.
War das noch normal? Sommerregens Träumen haftete ein wenig Realität an: sie hatte Lyrell gesehen, der Starfire ein von Nachtschwarz’ Blut getränktes Schwert zeigte – Lyrell tötete Nachtschwarz; ein anderer Traum führte diese Situation weiter in dem Lyrell Starfire mit dem Schwert angegriffen hatte – kurze Zeit später griff Lyrell Starfire wirklich an kurz bevor die Drachenreiter wieder vereint waren. Nun hatte sie von Lyrells und Yukis Verfolgung und einem Angriff auf die beiden geträumt und ein nebelhaftes Grauen auf dem Plateau. Was würde wohl jetzt geschehen?
Als sich Starfire dem neuen Tag stellte, waren die Gedanken und Überlegungen der letzten Nacht sofort wieder da. Die Anführerin gönnte sich in der Hinsicht keine Ruhe. Obwohl Sturmtänzer sie dazu überredete, mit einer Versammlung und möglichen Urteilen wenigstens bis nach einem ausgiebigen Frühstück und erfrischendem Bad zu warten. So brachen einige Drachenreiter zum Strand auf, der nicht von der Schlacht betroffen war. Das trieb auch endlich Windblüte aus ihrer Höhle, was an Yuki nicht unbemerkt vorüber ging. Er eilte auf seine Freundin zu, die ihm wohl inzwischen wichtiger als sein eigenes Leben war So widmete Starfire sich erstmal Turako und dessen unerlaubten Ausflug in die Kerker. Dafür entschuldigte sich der Felsformer zwar, aber Starfire machte ihm verständlich, dass sie es nicht duldete, wenn ihr Senden missachtet wurde. Der wahre Grund für ihre Zurechtweisung war allerdings, ihre Angst einen ihrer Schüler zu verlieren. Turako tat sich schwer, seinen Talenten zu trauen und verzog sich seit dem Vorfall mit Icefern in ein Schneckenhaus. Das galt ebenfalls zu verhindern. Unterdessen war Yil an Starfire herangetreten, um sich vorzustellen und um bisher schief gelaufene Dinge, verursacht durch die Dunkelelfen, wieder gerade zu biegen, und vor allem, um dafür zu sorgen, dass die Schattenhainler im Stamm der Drachenreiter einen Platz fanden. Die Schattenhainler hatten sich gegenseitig zu verstehen gegeben, dass sie entweder alle oder niemand hier blieb. Nebenher fragte Starfire Feuermähne, wie es zu der Verfolgung von Lyrell und Yuki gekommen war, ob Stonedusk die Befehlsgewalt an sich gerissen hatte. Im Grunde war dem so gewesen, aber Feuermähne war freiwillig im Lager geblieben und hatte die Verfolgung Stondusk überlassen. Er hing an seinem Leben.
Lyrell befand sich noch in den Nachwehen der letzten Nacht, konnte das kurze Glück mit Aimeeia kaum fassen und harrte in den dunklen Höhlen einem Richtspruch, der an diesem Tag unweigerlich folgen musste. Nur eines stand für ihn fest: er musste Aimeeia aus seinen Angelegenheiten heraushalten. Er wollte nicht, dass sie sich so wie Icefern den Unmut des Stammes auf sich zog. Hier in den Höhlen traf er auf Amarth, der dem Leben da draußen ebenfalls noch aus dem Weg ging. So neutral, wie es sich Amarth wünschte, konnte er Lyrell aber nicht gegenüber auftreten. Eiskristall versuchte ihren Schüler ebenfalls aus seinem Versteck zum Strand zu locken. Mit Erfolg. Lyrell nahm Amarth auf seinen Drachen mit sich zum Strand, bog aber zum Turm ab, da er noch versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben. Turako konnte sich auch mit mehr oder weniger fragwürdigem Erfolg den Sticheleien von Sturmtänzer und Aimeeia erwehren. Sie zogen den schüchternen Felsformer wegen Juna auf, bezeichneten sie als seine Freundin. Sturmtänzer ließ sich davon aber nicht weiter stören und ging seiner wahren Berufung als Frauenheld mit aller gebührenden Aufopferung nach und kümmerte sich um Juna – und die restlichen hübschen Elfen am Strand. Der Strand war besonders schön hier und vertrieb finstere Gedanken. Ausgelassen tobten ein paar Elfen durch die Wellen, andere genossen einfach die Sonne auf ihrer Haut oder hingen erfreulicheren Gedanken nach.
Derweil rief Starfire doch zu einer Unterredung Feuermähne, Raincalm und Stonedusk zu sich. Sie unterrichtete die drei von Larasys Bitte, dass die Drachenreiter den Dorfbewohnern in weiteren Schlachten zur Seite stehen sollten. Feuermähne fühlte sich nicht wirklich berufen zu so einem Meinungsaustausch und hielt sich vorerst zurück. Stonedusk tat sich auch etwas schwer, da Starfire normalerweise entweder vor allen sprach, um Entscheidungen zu treffen oder sich mit einem Drachenreiter einzeln unterhielt. Selten hörten Raincalm und Feuermähne ein so ausführliches Senden von Stonedusk. Der gab zu verstehen, dass er den Stamm nur ungern auf der Insel sah. Zu viele Ungereimtheiten, zu viele unbekannte Faktoren. Ob Larasy die Wahrheit sprach, war ungewiss. Allerdings stand fest, dass die Gefahr ausgelöst durch die Magierin die Drachenreiter immer noch erreichen konnte, auch wenn der Stamm jetzt die Insel verließ. Der Standort ihres Lagers musste der Magierin bekannt sein. Deutlich war Stonedusks Rachedurst herauszuhören, dem er auch im Alleingang gegen die Magierin hier auf der Insel folgen würde. Raincalm stimmte zumindest der Tatsache zu, dass sie den Inselbewohnern zu nichts verpflichtet waren. Es war nicht die Angelegenheit der Drachenreiter, wie sich die Inselbewohner ihr Überleben sicherten. Feuermähne konnte dem Vorhaben, hier auf der Insel zu bleiben auch nichts Erfreuliches abgewinnen. Viele Fragen waren unbeantwortet geblieben. Lyrells Herkunft sollte hier ihre Wurzeln haben. Was Icefern hier tat war auch noch ungeklärt, Stonedusk vermutete, dass aus ihr dasselbe gemacht worden war, wie aus Lyrell. Ein besessener Geist. Starfire fand ihre eigenen Überlegungen bestätigt. Sie wollte den Stamm keinen weiteren Gefahren aussetzen und ihn von der Insel abziehen. Aber Stonedusk mit einigen Kriegern hier zu lassen, um Syrala aus der Welt zu entfernen, lag nicht in ihrem Sinne. So entschloss sie sich, noch eine weitere Nacht hier zu bleiben, um wenigstens das Rätsel um Icefern zu lösen. Sollte tatsächlich auch sie besessen sein, konnte sie als Heilerin nicht untätig bleiben. Starfire und Stonedusk gerieten in einigen Punkten bei diesem Plan aneinander, trotzdem löste Starfire die Beratungsrunde auf und wollte nun selbst zum Strand. Aber nicht ohne ihre Tochter. Mit Entsetzen musste die Anführerin feststellen, dass Falke in einem unheilbaren Koma lag. Darüber verlor Starfire ihre Beherrschung und schwor, mit allen Mitteln den Schuldigen zu finden. Ihre Rache traf bei Stonedusk auf fruchtbaren Boden.
Kryll, der bisher in den Höhlen geblieben war, es war einfach nicht gesund und lebensfördernd, einen Dunkelelfen am frühen Morgen in den hellsten Sonnenschein zu schicken, drückte sich in der Nähe von Starfire und Stonedusk herum. Den bevorstehenden Kampf konnte er bereits riechen.
Da Drake Falke vorerst in einen Kokon einschließen sollte, rief Stonedusk mit einem Schwert in der Hand nach Lyrell. Doch der war nicht hier, auch nicht am Strand. Ebenso wenig wie Amarth, was Eiskristall besorgt feststellen musste.
Die Elfen vom Strand, deren Runde um Vogelsang und Eldar aus dem Zirkus bereichert wurde und die eine Einladung zum Zirkus überbracht hatten, wurden kurz darauf von Raincalm zurück gerufen. Vogelsang hatte sich keinen guten Zeitpunkt ausgesucht, da sie auch wie Falke eine Wolfsblütige war, weshalb sie mit gemischten Gefühlen auf dem Plateau empfangen wurde. Aus verschiedenen Gründen wurde auch Juna nicht sehr herzlich auf dem Plateau empfangen. Turakos Drache griff sie an. Doch wenigstens das schaffte der Felsformer zu verhindern.
Amarth war bei Lyrell, der Informationen von Larasy sammeln wollte, geblieben. Dazu mussten beide vorgeben, dass Lyrell immer noch von dem bösen Geist gelenkt wurde. Lyrell hatte seinen Drachen zurück geschickt und da er das Plateau aus Richtung Turm anflog, ahnte man dort, wo Lyrell und Amarth zu finden sein könnten. Es dauerte nicht lange bis einige Drachenreiter und Schattenhainler den Turm ansteuerten. Lyrell wurde nun mal immer noch nicht vertraut. Obwohl Stonedusks unter denjenigen war, die Lyrell zurück zum Plateau bringen sollten, bekam Lyrell seine Zeit, die Informationen zu sammeln. Während sie auf Lyrell warteten gerieten Tyron und Stonedusk aneinander. Der eine war keine Befehle gewohnt, der andere keine Befehlsverweigerer. Eiskristall knöpfte sich den zurückkehrenden Amarth vor und bekam nun endlich ihr Gespräch mit ihrem Schüler, wohingegen Lyrell eine gute Erklärung für sein Handeln den anderen präsentieren musste. Unterdessen webte Drake Falke unter den wachsamen Augen von Federhaar ein. Sie und Thane hatten Falke sehr nahe gestanden. Federhaar wich Falke nicht mehr von der Seite. Yuki wollte zu Falke, um ihr zu helfen. Doch Starfire hielt den Drachenelfen auf, da sie nicht sicher war, ob Yuki seine Finger nicht auch im Spiel hatte. Inzwischen waren die Drachenreiter wieder alle auf dem Plateau und dazu noch ihre Drachen. Wenig Platz. Auch für strapazierte Nerven. Starfire platzte der Kragen und sie wies einige zurecht. Darüber legte sich Raincalm mit Starfire an, was sonst nicht seine Art war und dafür würde sie ihn zu gegebener Zeit noch einmal sprechen. Auch Noelle fühlte sich zu unrecht ermahnt, was sie Starfire zu verstehen gab. Starfire hatte Sonnenfängers Veränderung, dessen Wut, nicht geduldet, benahm sich jetzt, wo sie selbst betroffen war, aber auch nicht viel anders als Sonnenfänger.
Als sich alle ein wenig beruhigt hatten, klärte Starfire die Drachenreiter über die Lage auf, was mit Falke geschehen war und ob jemand Näheres wegen Lyrell wusste. Das war ein Schock für die Drachenreiter, denn niemand hatte etwas bemerkt. Vergessen war der idyllische Morgen.
Meydry bot an, mithilfe ihrer Magie Falke zu helfen, was sie wenig später zusammen mit Raspberry in die Tat umsetzte, nachdem sich die Zwillinge mit ihren Heilkräften erfolglos um Falke gekümmert hatten. Sonnenfängers Wut brannte hoch, als er anklagend feststellte, dass niemand mehr auf Lyrell aufgepasst hatte. Er aber auch nicht, wurde er von Raincalm mit der Nase drauf gestoßen. Verschiedene nächste Schritte wurden angedacht, aber Starfire wollte noch warten, bis die anderen Lyrell endlich zurück brachten. Das fiel der Anführerin schwer, da bereits jetzt schon die Avariels ihren Misserfolg verkündet hatten. Noelle und Aimeeia nahem sich Vogelsang an, da sie jetzt nur stören würde.
Endlich kehrten die anderen mit Lyrell zum Plateau zurück. Sichtlich unwohl fühlte sich Amarth bei der ganzen Aktion und Lyrell erst recht. Dieser musste nun Starfire Rede und Antwort stehen wegen Syrala und auch Falke und vor allem dessen verheimlichte Aktion. Und nun stellte Starfire dem Stamm die von Lyrell befürchtete Sprache: Was soll mit Lyrell geschehen? Stonedusks brennende Rache antwortete darauf, genauso ließ Sonnenfänger seine Wut sprechen. Goldregen hingegen schwieg und Turako verteidigte Lyrell mit ganzem Herzen, genau wie damals Icefern. Eine Alternative wurde in den Raum gestellt, Lyrell auf der Insel zu lassen, damit er hier einen Neuanfang ohne Vorurteile machen konnte. Windblüte erinnerte die Drachenreiter an Lyrells gute Seiten, gestand aber zu, dass wohl jeder Lyrells Gesicht mit all den schlimmen Taten in Verbindung bringen würde. Aimeeia ließ sich von ihren Gefühlen zu Lyrell leiten, sie hatte keine Verluste erlitten und konnte somit nicht nachvollziehen, was in den Betroffenen vorging. Aber wie viele mussten noch sterben, damit sie trauern konnte? Lyrell war seit er bei den Drachenreitern war von dem bösen Geist besessen gewesen und alles was er tat, war geplant und hatte die Schwächung des Stammes als Taktik. Silverwing wäre beinnahe gestorben, Stonedusk beinnahe erschlagen, das Feuer bei der Ratsversammlung hätte Elfenleben kosten können, Iceferns Verbannung, Nachtschwarz und DarkFaces Tod, Windblütes und Windglanz’ Entführung. Sollte Lyrell zwischendurch einmal er selbst gewesen sein, war er zum Verräter am Stamm geworden, weil er niemanden warnte. Auch Morgensonnes Geheimnis wurde gelüftet, was Starfire bereits erahnt hatte, als sie den bösen Geist in Lyrell vernichtet hatte.
Lyrell sah sein Leben dahin schwinden, ihm blieb nur eine Möglichkeit, um das verspielte Vertrauen in allen wieder aufzurichten: Er bot Starfire seinen Seelennamen an. Einige sprachen sich entschieden dagegen aus, wegen so etwas den Seelennamen zu missbrauchen, andere vermuteten dahinter nur eine weitere Gefahr. Niemand gab seinen Seelennamen freiwillig preis. Aber Starfire nahm an. Der Seelenname nistete sich in Starfire ein und brachte Schmerzen mit sich. Ein Angriff! Wie tot fiel Starfire zu Boden. Sofort kam Lyrells Angriff auf Sonnenfänger, schaltete ihn aus und überschwemmte die Drachenreiter mit seinem Schwarzen Senden. Niemand war fähig, Lyrell aufzuhalten. Dieser floh auf Drake zum Turm von einem wütenden Schrei der Enttäuschung begleitet.
Da sich nun doch kein Kampf ergeben hatte, worauf der Dunkelelf gegiert hatte, hatte der sich mit Tyron in die Höhlen zurückgezogen und war so nicht von Lyrells Schwarzem Senden direkt betroffen. Die beiden waren Lyrells erste Verfolger.
Die Avariels hatten sich gegen das Senden durch Yemdaos Heilmagie schützen können und erweckten als erstes wieder Starfire von den Toten. Diese ließ ihre Heilmagie unkontrolliert fließen, so dass die Drachenreiter wieder auf ihre Füße kamen. Keine Verteidigung mehr, Lyrell hatte durch seinen Angriff selbst das Urteil gefällt. Die Drachen kamen, nahmen eine Horde wütender Krieger mit sich in Richtung Turm. Wie in Sommerregens Traum.
Lyrell traf im Turm auf Icefern, sofort wurde der Plan umgesetzt für die Verfolger, die als erstes eintreffen würden, was Tyron, Eshana und Kryll betraf. Icefern nahm sich Tyron vor und Lyrell kümmerte sich um Kryll und Eshana, indem er sie hinter sich her in die Kellerregionen lockte und in ein Labyrinth. Yuki musste Lyrells Befehl gehorchen und war ebenfalls zum Turm geflogen. Er hatte viele Inforamtionen für Mutter, die er ausfindig machte. Syrala war bereits im Turm, somit war Lyrells Information falsch, dass sie erst am nächsten Abend zurückkehren würde. An zwei verschiedenen Orten wurden zwei ungleichen Wesen ein Präparat verabreicht, welches Veränderungen hervor rief. Yuki wurde der Drache und seine Stärke zum größten Teil durch Syrala genommen, Tyrons Selbstformerkräfte erwachten durch einen Bolzen mit einem Sekret und ließen einen geflügelten Elfen zurück.
Jetzt erreichten die Drachenreiter angeführt von Starfire ebenfalls den Turm. Sie drangen ein auf der Suche nach Lyrell und auch nach der Magierin. Die Krieger teilten sich auf. An drei Stellen wurde der entscheidende, alles vernichtende Schlag vorbereitet. Im Turm in den oberen Räumen fanden Raincalm, der einen gesonderten Auftrag hatte, Yuki aufzuhalten - egal wie – Turako und Starfire Larasy. Raincalm hatte den Drachenelfen in einem geheimen Zimmer bei einer fremden Frau gefunden. Ein Turm im Turm. Starfire folgte Raincalms Senden und konnte Yuki vom Gift heilen und die Verwandlung stoppen, die in einem alten schwachen Elfengreis geendet hätte. Inzwischen erkannte Turako den Bolzen, den er gefunden hatte bei Tyron, als einer von Iceferns. Starfire sah in der Fremden Syrala und hoffte über die an eine Heilung für Falke zu kommen. Während der Befragung zeigte sich, dass selbst Turako sehr kaltblütig sein konnte und handelte auch entsprechend. Die Befragung der Magierin artete jedoch in gänzlich anderen Bahnen aus. Kein Heilmittel für Falke, nur noch mehr Drohungen kamen aus dem Mund der Frau. Starfire kämpfte um ihre Beherrschung und verlor. Sie schickte ihre beiden Schüler zusammen mit Yuki hinaus. Ein Feuerball brannte das geheime Zimmer komplett aus. Nichts wurde verschont. Jedoch verriet die sterbende Magierin noch, dass selbst jetzt im Moment ihres Todes sie trotzdem die Siegerin bleiben würde, denn das Lager war nicht sicher.
Der Dunkelelf und Eshana kämpften sich hinter Lyrell durch unzählige Monster und Gänge her. Doch Lyrell entkam durch die sich verschiebenden Wände, verhöhnte seine Verfolger, die sich den beinahe übermächtigen Monstern stellen mussten. Kryll ging in dieser Aufgabe voll auf und lebte Aggressionen aus, da ihm schließlich sein eigentliches Opfer entkommen konnte. Tyron hielt zu ihnen den Kontakt aufrecht, währen er von Amarth und Noelle gefunden wurde. Der Greif war nicht in die engen Gänge gefolgt, sondern in der Küche hinter der großen Halle zurück geblieben. Die beiden Drachenreiter kümmerten sich um Tyron, der seine Selbstformerkräfte wieder unter Kontrolle bekam.

Einige der Drachenreiter und Schattenhainler waren auf dem Plateau geblieben. Nebel kam auf. Nebeliger Dunst, wie in Sommerregens Traum. Die Elfen wurden von ihren Urängsten gepackt, wohingegen Chandra und Juna dem ganzen nur zusehen konnten. Es war eine gezielte magische Attacke, die nur diejenigen mit Elfenblut traf.

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