GESCHICHTEN

Die Hetzjagd
5. RR +12 Ende Frühling, Die Hetzjagd

Stonedusks Gruppe war aufgebrochen, um Lyrell und Yuki einzufangen und ihnen ihre Geiseln abzunehmen. Leicht war das nicht, da die Verfolgten flogen und demnach keine sonderlich brauchbare Spur hinterließen.
Windblüte vertiefte immer mehr die Freundschaft zu Yuki, schließlich lag auch daran ein Weg aus ihrer Situation und vor allem hatte sie dadurch Schutz gegenüber Lyrell. Etwas später schlief Yuki ein. Der lange Flug hatte doch einiges an Kräfte geraubt.
So konnten die Drachenreiter doch einiges an Weg gut machen, während die Verfolgten rasteten. Schon jetzt wurde eine Kampftaktik zurechtgelegt, wie sie gegen Lyrell am besten vorgehen sollten. Leider konnten auch die Drachen nicht ewig fliegen und unausgeschlafene Krieger waren unbrauchbar. Somit wurde bei Einbruch der Dämmerung eine Lichtung aufgesucht und ein provisorisches Lager errichtet. Hier wurden Wachen und ein paar zum Jagen eingeteilt, während Lyrell Yuki und Windblüte zurück pfiff von ihrem Holzsammeln und sie beide verärgert zurecht wies. Schon jetzt begann er seine morbiden Spielchen mit Windblüte, erst war er erstaunlich nett und dann folgten harte, unmissverständliche Worte. Sie konnte sogar erfahren, wie Lyrell wirklich zu Icefern gestanden hatte. Er hatte sie nur für seine Spielchen missbraucht, aber nicht geliebt. Der wahre Lyrell hatte eigentlich mehr für Ameeia übrig, als für Icefern. Auch erkannte Windblüte nun, dass dieser böse Geist Lyrells Körper für sich beanspruchte und den wahren Lyrell von ‚Mutter’ töten lassen wollte. Doch auch wenn Windblüte eingeschüchtert war, so schaffte sie es, Lyrell nachdenklich zu stimmen. Der wahre Lyrell konnte Freunde haben, auch Yuki schien Freunde haben zu können und geriet nach und nach aus seiner Kontrolle. Aber ihn, der böse Geist, den würde niemand als Freund bezeichnen. Aus Wut und Neid drohte Lyrell erneut Windblüte, dass sie sich von Yuki fernhalten und ihn nicht weiter manipulieren sollte. Sein Schwarzes Senden könnte sie ohne Weiteres töten. Nach einigen weiteren Gesprächen, wollte sich Lyrell umsehen in der Gegend und Windblüte fesseln, damit sie nicht weglief. Das gefiel aber Yuki weit weniger und musste derbe von Lyrell zusammen gestaucht werden.
So bekam diese Nacht wohl niemand wirklich Schlaf. Denn plötzlich vernahmen die Jäger von Stonedusks Gruppe Kampfgeräusche, zudem alarmierten die Drachen das Lager. Eine Gruppe von bunt zusammen gewürfelten Wesen befand sich im Kampf gegen Menschen. Obwohl die Schattenhainler schon so einige niedergestreckt hatten, wurden es nicht weniger. Die Menschen setzten ihnen schwer zu, hatten sie in die Falle gelockt und mit Übermacht angegriffen. Die Drachenreiter griffen in den Kampf mit ein. Tyron wurde mehrfach getroffen, auch den Dunkelelfen entschärfte es. Erst vom Pfeil und einem heftigen angeschlagen und letztendlich durch Unachtsamkeit des Greifen vollends außer Gefecht gesetzt. Doch längst waren Eiskristall, Eshana beim Greifen und standen ihm zur Seite. Nach und nach rückten Drachenreiter und Schattenhainler in die Mitte des Kampfgeschehens, indem sie sich um den großen Greifen scharrten. Der schleuderte seine Feuerbälle gegen die Angreifer. Doch immer noch waren die Menschen in Überzahl, auch wenn die hübsche Chandra mit ihrem tödlichen Tanz viele nieder streckte oder Shjendao von ihrem riesigen Bogen scharfe Pfeile abschoss. Egal wie viele bereits niedergestreckt wurden, es rückten immer noch Menschen nach. Kurzerhand wurden die Drachen eingesetzt, um die Menschen zurück zudrängen, die die Drachenreiter und Schattenhainler inzwischen eingekreist hatten. Dabei war ersichtlich, dass die Menschen nicht unbedingt töten wollten. Nein, sie wollten Gefangene machen. An anderer Stelle wurden Sonnenfänger und Goldregen von 2 Menschen direkt angegriffen, die sich bisher im Hinterhalt befunden hatten, wie viele andere Menschen auch und auf ihren Einsatz in dem Kampf warteten. Hilfe nahte durch DarkFace, der immer noch in der Nähe seines Schülers Sonnenfänger war und von den Menschen bisher nicht ausgemacht werden konnte. DrakFace konnte nur einen Menschen in Schach halten, der andere widmete sich dem viel schwächeren Sonnenfänger zu und drängte ihn zum Feuer hin. Der Wald brannte, erst durch die Magie des Greifen, dann durch die Drachen. So wurden die Menschen aus ihren Verstecken getrieben. Drachenreiter und Schattenhainler zogen sich zurück und überließen das Schlachtfeld gänzlich den Drachen, die nun über die Menschen gnadenlos herfielen und keinen entkommen ließen. Tyron musste mit seiner Last alsbald wieder landen, er hatte aber noch Eshana und Kryll aus der Gefahrenzone bringen können. Das erste, was Kryll tat als er erwachte, war alle andere dafür verantwortlich zu machen, dass er nicht mehr am Kampf hatte teilnehmen können und ging auf Tyron und Eshana verbal los. Eiskristall hatte die anderen, sich zurück ziehenden Drachenreiter auch zu der Stelle geführt, wo Tyron landete und wartete nun auf den Rest. Doch es fehlten welche. Die beiden Menschen bei DarkFace und Sonnenfänger bekamen die Oberhand in dem jeweiligen Kampf und selbst die sich zurückziehenden Drachenreiter konnten nicht mehr rechtzeitig eingreifen. Sonnenfängers Senden zeigte ihnen zwar den Weg, aber sie waren zu weit weg und der tödliche Schlag bereits angesetzt. Der konnte nicht mehr aufgehalten werden, aber vielleicht war noch Rettung möglich, so dass Stonedusk nicht einen weiteren Krieger, sondern den Heiler mit sich zerrte zu Sonnenfänger hin. Letztendlich konnten die beiden Menschen noch nieder gemacht werden, allerdings war es da schon zu spät für DarkFace. Einsetzender Regen löschte die Brände im Wald, noch weiter kämpfende Drachen löschten das Leben der fliehenden Menschen.
DarkFace lebloser Körper wurde zurück ins provisorische Nachtlager der Drachenreiter gebracht, Morgensonne hatte ihm nicht mehr helfen können. Sonnenfänger brach darüber in tiefe Trauer aus, auch Goldregen, DarkFace’ Gefährtin, verfiel in eine emotionale Starre und Morgensonne erkannte nun erst Recht seinen Fehler, den er bei Lyrell durch seine Heilung angerichtet hatte. Und dieser Umstand war auch noch immer geheim. Der Heiler hatte es niemandem anvertraut. Aber noch etwas weiters geschah, wovon sich Stonedusk ablenken ließ. Eine Wölfin hatte ihn fixiert. Die war plötzlich aufgetaucht an der Stelle, wo DarkFace gestorben war und gab sich doch sehr vertraut für ein wildes Tier. Es stellte sich heraus, dass es sich um Falke handelte. Die Wölfin verwandelte sich in die Elfe.
Wenig später befanden sich dann wieder alle im Lager. Falke wurde versorgt und für DarkFace wurde der letzte Weg bereitet. Sonnenfänger bekam einen weiteren Ausraster, als er Falke sah und vermutete hinter ihrem plötzlichen Auftauchen an dieser Stelle einen weiteren Plan von Lyrell. Er ging die Wolfsreiterin an, ungeachtet der Gefahr, die Falke auch darstellen konnte.
Tyron musste sich damit herumschlagen einen wütenden Dunkelelfen zurück zum Kampfplatz zu bringen, um dessen Waffen zu holen, zusammen mit Eshana und Juna. Dabei fanden sie noch zwei schwer angeschlagene Menschen. Aus der folgenden Befragung heraus ergab sich, dass diese Menschen hier Sammler, Raritätenjäger, gewesen waren und beauftrag worden waren von Lyrell. Eine eindeutige Beschreibung hatte der Mensch kurz vor seinem Tod noch abgegeben. Es stand demnach fest, wohin sich die Drachenreiter nun wenden sollten und dass sie von den Schattenhainlern begleitet wurden.